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Tipps & Tricks

Einige Tipps für den Hausgebrauch

Die Fleckenentfernung auf Textilien ist keine einfache Beschäftigung. Schwierige Flecken und heikle Stoffe gehören zum Fachmann, nur er kann mit der nötigen Erfahrung garantieren, dass keine Schadenfälle entstehen.
Dass Sie aber nicht jedem kleinen Unglück, das sehr schnell passieren kann, machtlos gegenüber stehen, versuche ich Ihnen mit einigen Tipps zu helfen.

  • Jede Verfleckung ist so schnell wie möglich aus dem Stoff zu entfernen. Nur wenn die Flecksubstanz keine Möglichkeit hat, sich mit der Faser zu verbinden, so im Fall von Blut oder andern Eiweissprodukten, können Sie noch mit Erfolg rechnen.
  • Nie zuviel reiben
  • Bei Zweifeln immer eine Saumprobe machen
  • keine "scharfen" Mittel verwenden
  • Wenn Sie mit den einfachen Mitteln keinen Erfolg haben, gehen Sie in den Fachbetrieb. Wir kennen auch die Dienstleistung: " Nur Flecken detachieren"
Was tun bei einer Verfleckung ?

Zuerst mit einem Lappen oder Schwamm auftupfen, dann vorsichtig mit lauwarmem Wasser mit wenig Feinwaschmittelzusatz anlösen und wieder mit einem Frottiertuch auftupfen. Diese Behandlung wird so lange wiederholt, bis der Fleck entfernt ist. Reibung schadet immer. Besonders auf Seide können Sie bereits mit dem Finger eine Reibstelle erzeugen, die nachher als "Blanchissure" immer sichtbar bleibt. Aber auch auf andern, unifarbenen Stoffen richtet man mit Reibung nur Schaden an. Also nur tupfen.
Wenn ich nicht sicher bin, ob der Stoff meine Behandlung aushält, oder die Färbung wasserbeständig ist, netze ich an einer Stelle am Saum den Stoff an und reibe mit einem weissen Baumwolltuch über die feuchte Stelle. Bleibt das Tuch weiss, so kann ich vorsichtig auf den Stoff gehen.

  • Als Hilfsmittel eignet sich besonders gut auch Ochsen- oder Fleckengallseife.
  • Flecken von Kunstharzfarbe versuche ich mit wenig Waschbenzin/Wundbenzin oder Verdünner (nur KH Verdünner verwenden) nach einer Saumprobe ebenfalls nach dieser Methode zu entfernen.
  • Dispersionsfarbe bleibt einige Zeit noch wasserlöslich. Dann ist sie sogar für den Fachmann nur sehr schwer entfernbar. Also keine Zeit verlieren.
  • Ein gutes Hilfsmittel, um Ränder zu vermeiden ist ein Haar Fön. Die feuchte Stelle wird von aussen mit dem Fön nach innen getrocknet. Aber nicht zu heiss!
  • Bei Leder heisst es Hände weg von Fleckenmitteln! Nur mit einer Bürste kann man Veloursleder wieder aufarbeiten. Glattleder eignet sich etwas besser, um auch da mit wenig Wasser etwas oberflächlich zu putzen.
    Flecken auf Teppichen darf man im Normalfall nicht mit Verdünner reinigen, das gilt vor allem für Spannteppiche mit Gummirücken.
    Da gilt es, zum Beispiel den Rotwein so gut es geht aufzutupfen, dann wie oben beschrieben nachzuarbeiten. Gute Dienste leistet dann ein gemieteter Sprühsauger, mit dem ich den Teppich richtig durchspülen kann. Auch die Produkte für die Fleckenentfernung, die es zu diesen Geräten zu kaufen gibt, sind brauchbar.
"Grossmuttermitteln"

Ich bin ein absoluter Gegner von Alaun, Kreide - Zitronensaft oder Chinarinde. Früher, als man keine andern Möglichkeiten hatte und die Stoffe meist aus Wolle oder Baumwolle bestanden, konnte man mit relativ wenig Risiko so arbeiten. Heute, mit den Kunstfasern, den Stoffgemischen mit viel Viscose oder Seide sind bleichende Mittel höchst gefährlich.
Wir erhalten jeden Monat mindestens einen Schadenfall, der auf solche Produkte zurückzuführen ist. Nur können wir dann auch nicht mehr viel tun.

Deshalb: Wo Fasern oder Färbungen geschädigt sind, ist keine Rettung mehr möglich.